In meinem alten, 40 qm kleinen Werkraum, der vor ca. 100 Jahren tatsächlich als Schreinerei genutzt wurde, herrscht eine eigenartige Luft. Damit meine ich jetzt nicht, dass es nach verschiedenen Hölzern, Harzen, Farben, Ölen oder Rauch duftet. Das tut es auch. Es sind die Energie und die Strahlung, hervorgerufen durch das kreative Wirken und das leidenschaftliche, hingebungsvolle Herz, das jeden, der diesen Raum betritt, anrühren kann. Voraussetzung für den Empfang dieser spezifischen Atmosphäre ist Aufgeschlossenheit für die notwendige Wellenlänge und eine entsprechende spirituelle Sensibilität. Denn nur da kann eine „numinose Luft“ entstehen, wo der Verstand, die Maschinen und all die anderen Hilfsmittel noch nicht die maßgebende Rolle spielen. Das bedeutet für mich, dass das vom Rationalen beherrschte und vom Willen gesteuerte Ich zurücktritt. Dann entstehen die Kunstwerke fast von selbst.